Tipps für den Rauchmelder-Check
Sicher durch die Adventszeit
Oktober 2022
In der Adventszeit und zum Jahreswechsel steigt das Risiko für Feuerschäden laut dem Gesamtverband der Versicherer um 40 bis 50 Prozent im Vergleich zum Rest des Jahres1. Häufigste Ursache sind in Flammen aufgehende Adventskränze oder Weihnachtsbäume. Solche Gefahren frühzeitig zu erkennen, ist Aufgabe der gesetzlich vorgeschriebenen Rauchwarnmelder. Doch sind die kleinen Lebensretter auch einsatzbereit und funktionieren, wenn es darauf ankommt?
Gerade in der Weihnachtszeit kommt es häufig zu Wohnungsbränden. Schnell kann durch die Kerzen am Weihnachtsbaum und auf dem Adventskranz oder durch eine defekte Lichterkette ein Feuer entstehen. Selbst wenn man die wichtigsten Sicherheitstipps berücksichtigt und beispielsweise offene Flammen nie unbeaufsichtigt lässt, ist ein Brand keinesfalls auszuschließen. Umso wichtiger, dass dieser möglichst früh erkannt wird.
Rauchmelder warnen Bewohner rechtzeitig vor der Gefahr durch Feuer und vor dem toxischen Brandrauch. Auf die Wichtigkeit der Geräte als Lebensretter weist auch der Deutsche Feuerwehrverband regelmäßig hin und unterstreicht die Bedeutung einer regelmäßigen Kontrolle2. Damit die Rauchmelder im Ernstfall funktionieren, wird die Wartung und Kontrolle einmal pro Jahr empfohlen. Der Rauchmelderhersteller Ei Electronics erklärt, was dabei zu beachten ist.
Rauchmelder-Check in vier Schritten
Zunächst gilt es zu prüfen, ob die bundesweit geltende gesetzliche Mindestanforderung von je einem Gerät pro Schlafraum, Kinderzimmer und als Rettungsweg dienendem Flur überhaupt erfüllt ist. In Berlin und Brandenburg ist zusätzlich die Installation in sämtlichen Aufenthaltsräumen vorgeschrieben. Unabhängig von gesetzlichen Vorgaben sollte idealerweise jeder im Wohnzimmer einen Rauchmelder montieren. Adventskränze und Weihnachtsbäume befinden sich meist dort und deren Kerzen stellen schließlich die größte Gefahr dar. Mehr Infos zu Rauchmeldern und Vorschriften nach Bundesland finden sich unter www.rauchmelder-sind-pflicht.de.
Einmal pro Jahr sollte außerdem die Funktionsfähigkeit der Rauchwarnmelder über den Testknopf geprüft werden. Ertönt ein Signal, ist alles in Ordnung. Wichtig ist auch, dass die Raucheintrittsöffnungen des Melders frei von Staub und Insekten sind. Kleinere Verunreinigungen können vorsichtig mit einem feuchten Tuch entfernt werden, bei stark verschmutzten Geräten empfiehlt sich ein Austausch.
Wie bei allen Elektrogeräten ist auch die Lebensdauer eines Rauchmelders begrenzt. Anders als bei der Waschmaschine sollte man hier jedoch nicht warten, bis der Defekt eintritt. Schließlich handelt es sich um ein Sicherheitsgerät, das im Brandfall Leben rettet. Nach zehn Jahren sollte jeder Rauchmelder ausgetauscht werden. Wer sich nicht sicher ist, wann er ihn gekauft hat, findet das empfohlene Austauschdatum auf dem Gerät.
Übrigens: Wem die Sicherheit seiner Liebsten am Herzen liegt, der kann beim nächsten Besuch der Eltern oder Großeltern ja auch dort mal einen vorweihnachtlichen Rauchmelder-Check durchführen. Fehlen Geräte oder müssen sie bald ausgetauscht werden, hat man gleich eine passende Geschenkidee fürs Weihnachtsfest. Denn Sicherheit ist immer ein Geschenk!
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Auf einen Blick: Rauchmelder-Check in vier Schritten
- Räume: Ausstattung in vorgeschriebenen Räumen checken
- Funktion: Testknopf drücken
- Verschmutzung: Raucheintrittsöffnungen kontrollieren
- Alter: Austauschdatum prüfen
Fußnoten/Quellen:
1 https://www.gdv.de/gdv/medien/medieninformationen/braende-advent-weihnachten-73674
2 https://www.feuerwehrverband.de/rauchmeldertag-2021-freitag-der-13-august/
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