So warnen Rauchmelder nur dann, wenn es brennt

Rauchmelder-Tipps: Fehlalarme vermeiden

Oktober 2022

Warnt ein Rauchmelder im Brandfall, kann das Leben retten und jeder Mensch ist dafür dankbar. Doch die Geräte machen sich auch manchmal bemerkbar, obwohl gar keine Gefahr droht. Besonders ärgerlich ist das nachts, da Bewohner unnötig geweckt werden. Der Rauchmelderhersteller Ei Electronics gibt Tipps, wie sich Störungen durch die wichtigen Lebensretter vermeiden lassen.

Einer der häufigsten Gründe, warum Rauchmelder piepen, ist gar kein echter Alarm, sondern eine wichtige Funktion: Die Geräte sind so konstruiert, dass sie ein Signal geben, wenn die Batteriekapazität nachlässt. Gerade nachts wird das aber als Störung empfunden, die man gerne vermeidet. Dabei gibt es eine einfache Lösung: Wer auf Modelle mit fest installierter 10-Jahres-Batterie setzt, stellt die Stromversorgung des Rauchmelders über die gesamte Lebensdauer sicher. Nach zehn Jahren sollten die Geräte ohnehin ausgetauscht werden.

Doch auch bei voll funktionsfähigen Batterien kommt es vereinzelt zu Fehlalarmen. Die Gründe dafür liegen in der Funktionsweise von Rauchmeldern. Sie arbeiten nach dem foto-optischen Streulichtprinzip: Eine Infrarotdiode in der Rauchkammer sendet regelmäßig Lichtimpulse aus. Sobald Partikel in die Kammer eindringen, wird das Licht gestreut und der Alarm ausgelöst. Das kann übrigens auch durch in die Kammer gelangte Insekten, Schmutz oder Wasserdampf geschehen.

Beim Kauf auf Qualität achten

Um Fehlalarme zu vermeiden, sollte man schon beim Kauf der Rauchmelder einige Aspekte berücksichtigen. Die Entscheidung für Geräte mit einer Rauchkammer, die durch ein engmaschiges, verklebtes Fliegengitter gesichert ist, schützt vor Fehlalarmen durch Insekten. Zudem lohnt es sich, höherwertige Rauchmelder mit dem Qualitätssiegel „Q“ zu erwerben. Die spezielle Verschmutzungskompensation und zuverlässige Sensorik sorgen dafür, dass die Melder nur Alarm geben, wenn sie sollen. Nichtsdestotrotz steigt die Wahrscheinlichkeit für Fehlalarme mit dem Alter der Rauchmelder. Wer seinen Melder wie empfohlen nach zehn Jahren austauscht, senkt das Risiko deutlich.

Wichtig zum Vermeiden von Fehlalarmen ist zudem, dass die Installation der Rauchmelder in den richtigen Räumen erfolgt. Für Küche oder Bad eignen sie sich nicht, da auch Wasserdampf den Alarm auslösen kann. In welchen Räumen Rauchmelder installiert werden müssen, zeigt ein praktischer Rauchmelder-Rechner unter www.rauchmelder-sind-pflicht.de.

Das Risiko von Fehlalarmen sinkt durch das Berücksichtigen dieser Tipps deutlich. Wenn der Melder trotzdem einmal unerwünscht piept, sollte sich der Alarm- oder Signalton durch einen Stummschaltknopf für eine kurze Zeit abstellen lassen. Hilfreich ist es dann, wenn dieser groß und auch vom Boden aus leicht bedienbar ist – ein weiterer Aspekt, den es bei der Wahl des Rauchmelders zu berücksichtigen gilt.

 

Hintergrundinformation Verschmutzungskompensation
Es ist unvermeidbar, dass sich im Laufe der Jahre kleine Staubpartikel in der Rauchkammer ablagern. Dadurch kann es zu Lichtreflektionen kommen, die dann einen falschen Alarm auslösen. Modelle mit Verschmutzungskompensation passen die Sensibilität des Auslösemechanismus automatisch im Laufe der Lebensdauer des Geräts an und verhindern so, dass es zu Fehlalarmen kommt.
 

 

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