Sechs Tipps für die Rauchmelder-Auswahl
Den zuverlässigsten Lebensretter finden
März 2021
Rauchmelder erkennen Brände bereits in der Entstehungsphase und warnen frühzeitig durch ein lautstarkes, akustisches Signal. Das ist insbesondere nachts wichtig, weil auch der menschliche Geruchssinn im Schlaf ruht. Nicht umsonst ist die Installation der kleinen Lebensretter in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Doch was gilt es bei der Kaufentscheidung zu beachten?
Naheliegend ist, sich bei der Auswahl eines Gerätes an den Ergebnissen der Stiftung Warentest zu orientieren. In der Januar-Ausgabe der Zeitschrift „test“ wurde ein Bericht zum Thema Rauchmelder veröffentlicht. Fünf Melder erhielten dabei die Gesamtnote Gut (1,9). In der Kategorie Zuverlässigkeit erzielten aber nur zwei der fünf Geräte eine Höchstplatzierung: „Professional Line 6833-84“ von Busch-Jaeger sowie „Ei650“ von Ei Electronics.
Wenn ein neuer Melder nach der Installation gut funktioniert, heißt das allerdings noch nicht, dass er auch über die gesamte zehnjährige Nutzungsdauer zuverlässig Rauch meldet. Bei einem genaueren Blick auf die Testergebnisse fällt auf: Einer der Rauchmelder war schon bei den drei Vorgänger-Tests dabei und ging jedes Mal als Sieger hervor – der Melder von Ei Electronics. Er ist als einziger seit zehn Jahren auf dem Markt und hat seine Langlebigkeit in der Praxis unter Beweis gestellt.
Sichere Stromversorgung
Insbesondere die Stromversorgung spielt eine wichtige Rolle. In der Regel sind die Melder batteriebetrieben: Wer sich für ein Modell mit wechselbaren Batterien entscheidet, muss diese rechtzeitig austauschen oder riskiert, dass der Melder nicht funktionsbereit ist. Brandschutzexperten empfehlen deshalb Geräte mit fest eingebauter 10-Jahres-Lithium-Batterie. Sie sorgt über die gesamte Lebensdauer für maximale Sicherheit. Nach Ablauf von zehn Jahren müssen die Melder ohnehin ausgetauscht werden.
Schutz gegen Fehlalarm
Fängt ein Rauchmelder an zu piepen, obwohl es nicht brennt, ist das ärgerlich – gerade nachts. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die Verpackung. Dort sollte ein mit Flammen gefülltes „Q“ zu finden sein – ein Qualitätssiegel, das unter anderem einen besonders guten Fehlalarmschutz bescheinigt.
Bedienerfreundlichkeit
Nicht nur technische Details, sondern auch die Benutzerfreundlichkeit eines Rauchmelders sollte in die Kaufentscheidung einfließen. Beispielsweise erspart eine große Bedientaste, die sich bequem vom Boden aus mit einem Besenstil betätigen lässt, die Leiter beim jährlichen Funktionstest. Und eine Stummschaltfunktion ist besonders dann wertvoll, wenn der Melder Alarm auslöst, obwohl es nicht brennt. Zudem gibt es Geräte, die auf blinkende LED-Signale verzichten. Insbesondere im Schlafzimmer kann das von Vorteil sein. So schläft es sich nicht nur sicher, sondern auch ungestört.
Mehr Infos zu Rauchmeldern unter www.rauchmelder-sind-pflicht.de
Auf einen Blick: Die sechs wichtigsten Kriterien für die Rauchmelder-Auswahl
- 10-Jahres-Lithiumbatterie
- Qualitätssiegel „Q“
- Große Testtaste
- Stummschaltfunktion
- Ohne LED-Blinken
- Ergebnisse unabhängiger Testinstitute
Hintergrundinformation Nutzungsdauer
Nach zehn Jahren müssen Rauchwarnmelder ausgetauscht werden. Über die Zeit können sich Schmutz- und Staubpartikel in der Rauchkammer absetzen und so die Sensibilität des Gerätes beeinträchtigen. Hinzu kommt die natürliche Korrosion von Metallkomponenten und Lötstellen durch Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen. Das genaue Auswechseldatum lässt sich direkt am Gerät ablesen.
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